
Wilde, sinnenfrohe Zeit … die Sonne hat sich endgültig den Himmel erobert und strahlt ihre Feuerkraft herab auf die Erde.
Der Sonnengott freit um die junge, schöne Erdentochter. Diese hat sich mit den süß riechenden Pflanzen geschmückt und tanzt mit ihm in der Beltane-Nacht. In manchen Orten wird der Maibaum aufgestellt. Ein Pfahl, der einen Kranz aus frischem Grün trägt, und ihn durchdringt. Symbolisch stellt er die heilige Hochzeit dar. Früher wurde um ihn herumgetanzt und ausgelassen gefeiert, und viele Paare fanden sich zusammen und haben die Riten der Erdentochter und ihres Heros vollzogen. Noch heute wird an vielen Orten zum Maitanz aufgespielt. Ein Abglanz der alten Feste.
Und die Natur nimmt die Freude und Sinnlichkeit auf, die Elfen und Feen, die Zwerge und Gnome, alle tanzen ihren Tanz der Ekstase. Und auch uns wilde weise Frauen zieht es in diesen Maiennächten hinaus, um im Rhythmus der Natur aufzugehen. Wir tanzen, singen, trommeln, entzünden Freudenfeuer und springen darüber. Wir rufen dabei laut aus, was wir uns sehnsüchtig wünschen.
In unseren Ritualen feiern, stärken und intensivieren wir unsere Liebeskraft und unser Lebensfeuer auf allen Ebenen. Wir feiern unser wildes, freies, wahres Selbst, wir wirken für die Entfaltung der Kraft des Weiblichen auf allen Ebenen. Wir stellen unseren eigenen Maibaum auf und verweben beim Tanz mit den bunten Bändern unsere Gemeinschaft aufs Neue. Und wir können die magische Maibowle „brauen“: mit dem duftenden Waldmeister und perlendem Sekt.
Rhiannon