18. Dezember
Als meine Kinder noch klein waren, verbanden wir einen Spaziergang am Weihnachtstag damit, einen Baum im Wald oder Park zu schmücken und darunter oder auch im Baum den Tieren kleine Köstlichkeiten zu schenken. Über die Jahre ist es eine Tradition geworden.
Der Baumschmuck lässt sich bereits mit kleinen Kindern herstellen: Aus Bienenwachsplatten werden mit Plätzchen-Ausstechern Sterne, Herzen, oder, oder, ausgestochen. Mit einem Zahnstocher schafft ihr ein Loch in dem beispielsweise ausgestochenen Bienenwachs-Stern und führt durch das Loch einen roten Wollfaden und bildet mit dem Knoten einen Anhänger in der gewünschten Länge. Bei einem Spaziergang können zuvor Moos, Flechten, Zapfen gesammelt werden für das Nest. Es macht Spaß, gemeinsam zu überlegen, was welchem Tier schmecken könnte … Apfelscheiben, Möhren, Sonnenblumenkerne, Käse, Nüsse, oder, oder.
In kleinen Körben werden dann die Geschenke, der Schmuck, verteilt und während des Spaziergangs zeigt sich irgendwann der Baum oder Strauch, der geschmückt sein möchte und einen geschützten Platz für all die Gaben bietet. Das Dekorieren und das sorgsame Richten, Platzieren der Gaben ist eine stille, gemeinsame Freude. Mit einem Lied und einem entzündeten Bienenwachslicht, einer kleinen Geschichte, oder was immer in diesem Moment entsteht, erhält dieses Wirken einen erfüllenden Abschluss. Und an den nächsten Tagen ist es aufregend zu schauen, ob schon etwas verzehrt oder angeknabbert wurde …